Grußwort zum Schützenfest: „Alles Anderes und doch gleich?“

Liebe Schützenfestfreunde in Gescher,

Im Frühling des letzten Jahres haben wir einige grundlegende Weichen für die zukünftige Ausrichtung unseres Schützenvereins gelegt: mit der Aufnahme von Frauen hat der Verein einen neuen Schritt getan und sich meiner Meinung nach positiv für die Zukunft aufgestellt.

Doch was hat sich seitdem geändert?
Um es auf den Punkt zu bringen – gar nichts!

Seitdem sind knapp 20 Frauen eingetreten; die von einigen mit Sorge erwarteten großen Veränderungen und Umbrüche sind aber ausgeblieben!
Weder gibt es eine gesonderte Frauenkompanie mit rosa Hüten noch andere tiefergehende Änderungen – und genau so haben wir es beabsichtigt.

Mit knapp über 2% Anteil der Mitglieder sind Frauen aktuell noch deutlich in der Unterzahl, so dass wir von einer grundlegenden Verschiebung der Verhältnisse in keinem Fall sprechen können. Wir versuchen aber stetig, neue Frauen und natürlich auch Männer für die Schützengilde zu gewinnen – schließlich ist Schützenfest für die Jugend wieder en vogue und für eine gute Party ist Jeder oder Jede schnell zu begeistern. 

Das Veränderungen und Anpassungen zum Leben dazu gehören, kann jeder aus dem eigenen Umfeld zweifelsohne bestätigen. Nicht nur im privaten, sondern gerade auch im beruflichen Bereich ist eine lebenslange Anpassung und Neuausrichtung sowie das lebenslange Lernen, heute essentiell und nicht mehr vermeidbar.
Die von Einigen viel beschworenen, guten alten Zeiten sind vorbei – gerade die sozialen Medien und schnelllebige Trends zeugen von einer sich schnell wandelnden Gesellschaft. Was heute „IN“ ist, ist morgen aber schon längst wieder vergessen.

Daher wäre es, meiner Meinung nach die falsche Entscheidung, jedem neuen Trend und Geschmack hinterher zu rennen, schließlich sind wir ein Schützenverein mit über 400-jähriger Tradition.
Unsere Gilde folgt gerade zum Schützenfest vielen Abläufen und Ritualen, die seit etlichen Jahrzehnten etabliert sind. Gerade diese verpflichtet uns auch Anpassungen und Änderungen schrittweise, behutsam und mit Bedacht umzusetzen.
Allerdings könnte man auch sagen, diesen schweren und trägen Dampfer Schützenverein auf einen neuen Kurs zu bringen ist schwierig und zeit- sowie kraftraubend.
Das dabei mit dem Vorstand, dem Offiziers- und Gruppenführerkorps eine großartige Truppe an der Seite des geschäftsführenden Vorstands steht, die neue und richtungsweisende Wege einschlagen möchte und auch vor unkonventionellen Entscheidungen nicht zurückschreckt, macht mich froh und zuversichtlich. Das ermöglicht uns, auch in Zukunft für unsere Mitglieder tolle Feste ausrichten, so dass das Schützenwesen in Gescher auch in den kommenden Jahrzehnten weiterhin Bestand haben wird.

Am Schluss möchte ich , die nicht mit uns die kommenden Tage verbringen können ganz herzlich Grüßen – wir vermissen Euch in unserer Runde. Zudem natürlich alle Schützinnen und Schützen, aber auch an alle Gescheranerinnen und Gescheraner bitten, an den Festtagen zu Flaggen und gleichzeitig einladen, mit uns ein tolles Neues und doch althergebrachtes Fest zu feiern. Wir freuen uns auf Euch!

 

Gut Schuss

Peter Schmitz
Präsident
Allgemeine Bürgerschützen Gescher von 1605 –
St. Pankratius-Schützengilde e.V.

Knubbenschießen mit zähem Brocken und einem glücklichen Ende

Bei bestem Wetter trafen sich vergangenen Samstag viele Gescheraner, Mitglieder und Freunde der Allgemeinen Bürgerschützen Gescher von 1605 – St. Pankratius Schützengilde e.V. eine Woche vor dem Fest zum traditionellen Knubbenschießen. Viel geboten wurde den Kindern mit großer Hüpfburg, Popcornmaschine und Holzspielzeugen. So war es nicht verwunderlich, dass viele Kinder in langer Schlange antraten, als es galt ein neues Kinderkönigspaar zu finden.

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GZ: „Feier-Reigen der St.-Pankratius-Schützengilde startet am Samstag mit dem Knubbenschießen“

Gescherer Zeitung vom 08.08.2024

GESCHER. Zum traditionellen Knubbenschießen lädt die St.-Pankratius-Schützengilde am Samstag ( 10. 8. ) ab 15 Uhr zur Vogelstange am Erlengrund ein. Bei bester Wettervorhersage sind alle Gescheraner eingeladen, dem Probeschießen eine Woche vor dem großen Schützenfest zu folgen. Bei kühlen Getränken und Köstlichkeiten vom Grill gilt es, als ersten Tagespunkt, das neue Kinderkönigspaar zu ermitteln, teilt der Verein mit. Die kleinen Schützen müssen dabei mit Tennisbällen Holzfedern vom bunt bemalten Kindervogel entfernen. Als Preise gibt es eine Schärpe und Verzehrgutscheine für die Kinder. Danach kann die Jugend ihre Zielsicherheit beweisen. Beim letzten Knubbenschießen wurde das Ringen um den Jungschützenkönig nach vielen Jahrzehnten wieder ins Leben gerufen.

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