Zum Ende des Jahres erreichte uns eine traurige Nachricht:
Dr. Eduard Terrahe, Ehrenvorsitzender der Gilde, ist im Alter von 91 Jahre verstorben.
Als gebürtiger Gescheraner war Eduards Leben intensiv mit der Schützengilde verbunden, die für Ihn – neben seiner Familie – immer zu den wichtigsten Dingen im Leben gehörte.
Der gelernte Textilingenieur und Betriebswirt trat bereit 1950 – als damals 18-jähriger – in die Gilde ein und konnte so die ersten Schützenfest nach dem 2. Weltkrieg miterleben. Besonders in Erinnerung ist den älteren Aktiven der Gilde das Fest 1958, bei dem Jürgen Deitert Schützenkönig wurde und Eduard seinem Thron angehörte. Ebenso gehörte er 1969 dem Thron an – diesmal um König Hermann Greve, bei dem seine Frau Annemarie Königin war.
Innerhalb der Gilde gelang Eduard schon bald ein steiler Aufstieg:
Nachdem er schon frühzeitig in das Offizierskorps aufgenommen wurde, wählten sie ihn 1983 – im Alter von 51 Jahren zu Ihrem neuen Oberst. Hoch zu Ross führte er etliche Jahre die Schützen während der Umzüge bei den Schützenfesten an.
Diese Funktion hatte er bis 1989 inne, als vom Vorstand auf der Generalversammlung für das Amt des Präsidenten vorgeschlagen wurde. Bernhard Greve, sein Vorgänger als Präsident, musste dieses aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung stellen. Einstimmig wählte die Generalversammlung Eduard zum neuen Präsidenten der Gilde, der von nun an die Geschickte der Gilde in den kommenden zwei Jahrzehnten entscheidend und mit Weitsichtmitprägen sollte. In diese Zeit fiel die Verlagerung des Feststandortes vom ehemaligen Marktplatz (auf diesem steht nun das Rathaus) hin zur Fabrikstraße. Auch weitere Modernisierungen, wie die Änderung der Festfolge im Jahr 2003 mit dem Wegfall des Schützenfest-montags fielen in seine Amtszeit. Als besonderer Höhepunkt muss das Jubelfest 2005 genannt werden, bei dessen Vorbereitungen er maßgebend beteiligt war.
Nach 16-jähriger Amtszeit übergab er während dieses Festes auch das Amt des Präsidenten an seinen Nachfolger Bernd Theo Grimmelt. Als Dank für seine langjährige und unermüdliche Arbeit ernannte Ihn die Gilde zum Ehrenpräsidenten.
Die letzten Jahre verbrachte der passionierte Jäger im Altenwohnheim St. Pankratius, wurde aber vor ein paar Jahren noch für seine über 70jährige Treue zum Verein ausgezeichnet.
Mit Eduard verliert die Gilde eine herausragende Persönlichkeit, die die Geschicke der Gilde in den 1980er, 90er und Anfang der 200er maßgeblich mitbestimmt hat. Volkstümlich, gesellig, werteorientiert – aber immer offen gegenüber Neuem, so kannten wir Eduard. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Frau Annemarie, den vier Söhnen und Enkelkindern.