GZ: „Mit „Fliegergeist“ in die Herzen gespielt“

Luftwaffenmusikkorps Münster begeistert für den guten Zweck im vollbesetzten Theater- und Konzertsaal

Gescherer Zeitung vom Sa. 13.05.2023

Gescher. sk. Es war ein Musikerlebnis nicht nur für Freunde der Marschmusik. Im restlos ausverkauften Theater- und Konzertsaal gab das rund 50-köpfige Luftwaffenmusikkorps Münster am Donnerstagabend ein mehr als zweistündiges Konzert mit Musikstücken der verschieden Genres. Erst nach mehreren Zugaben durften die Berufsmusiker die Bühne verlassen.

Die Idee zu einem Benefizkonzert kam aus den Reihen der Allgemeinen Bürgerschützen von 1605 – St. Pankratius-Schützengilde e.V. Der Erlös dieser Veranstaltung soll dabei allein der Jugendarbeit in der Glockenstadt zur Verfügung gestellt werden, wie Präsident Peter Schmitz bereits im Vorfeld betonte. Die Gesamtorganisation des Abends lag dabei in den Händen des 2. Stellvertretenden Vorsitzenden Marc Wierczeyko. Als Sponsoren konnte der Kfz-Sachverständige Willemsen und Getränke Seifer gewonnen werden. Große Unterstützung erfuhren die Bürgerschützen durch die Stadt, die nicht nur den Saal sondern auch das entsprechende Personal und das Equipment zur Verfügung stellte. Innerhalb kürzester Zeit waren die 450 Eintrittskarten vergriffen. „Mit einem solchen Ansturm hatten wir absolut nicht gerechnet“ so Peter Schmitz.

Für ihn als ehemaligen Zivi sei es eine Herausforderung ein Luftwaffenmusikkorps der Bundeswehr anzukündigen, gestand er und erhielt damit einen spontanen Applaus. „Wir dienen der Bundesrepublik Deutschland und heute Abend dienen wir der Glockenstadt Gescher“ meinte Leiter des Korps Major Alexander Kalweit bevor er den Taktstock zur Ouvertüre zur Operette „Candide“ anhob. Bereits nach den ersten Musikstücken hatten sich die fünfzig Musizierenden in die Herzen der Gäste gespielt. Diese kamen beileibe nicht nur aus der Glockenstadt sondern hatten den Weg aus der näheren und weiteren Umgebung nach Gescher gefunden. Mit dem „Fliegergeist“, der kein Schnaps sondern ein Marsch sei, so der Dirigent, ging es in die Pause. „Schnallen Sie sich an, wir heben jetzt ab“ mahnte er zuvor die Zuhörer.

Mit Jazz und Swing (z.B. Goody goody) ging es in die zweite Halbzeit. Da konnte kein Fuß ruhig bleiben und musste im Takt einfach mitgehen, gestand ein Zuhörer. Dabei begeisterte der Solist Oberfeldwebel Günther an der Posaune.

„Jedes Konzert hat einen Anfang, doch auch leider auch ein Ende“ meinte Kalweit noch bevor es auf den Höhepunkt des Konzertes zuging. Mit der Sängerin und Schauspielerin Veronika Maruhn ging es zum absoluten Höhepunkt des Abends. Ein nicht enden wollender Applaus und Rufe nach Zugabe zeigte die Begeisterung des Abends.

„Sie haben sich die Zugabe verdient“ sagte Kalweit und kündigte die Hymne der Bürgerschützen, „Waidmannsheil“ an. Bei diesen Klängen konnten die Bürgerschützen nur „mit den Hufen für das nächste Schützenfest scharren“ hieß es. Mit dem für ein Luftwaffenmusikkorps typischen „Fliegermarsch“ und der Nationalhymne verabschiedeten sich die Musiker von Gescher nicht ohne das Versprechen, gerne wiederzukommen, gegeben zu haben.

Im folgenden die Fotos vom Konzertabend. Alle Fotos von Franz-Josef Schulenkorf