GZ: „Station mit dunkler Flüssigkeit verunstaltet“

Gescherer Zeitung vom Di. 18.08.2020
Fotos und Text: Franz-Josef Schulenkorf

Gescher.  (sk) Mit einer dunklen Flüssigkeit wurde in diesen Tagen die im Jahr 2002 renovierte Schützenstation der St. Pankratius-Schützengilde an der Bahnhofstr. verunstaltet. Mit viel Wasser und Muskelkraft ging Bernd Theo Grimmelt zu Werke, um die Flecken zu beseitigen. Die größte Sorge war, dass es sich um eine säurehaltige Flüssigkeit handelt, die dem empfindlichen Sandstein zusetzt. Dank sprach Grimmelt Georg Korff aus, der mit Gartenschlauch und Wasser die Tätigkeit unterstützte. Beiden ist der Vandalismus, der sich immer wieder zeigt, unverständlich

Schon vor über 100 Jahren wurde die Schützenstation, ursprünglich noch an der Gartenstraße, errichtet. Der Stil der Station ist der eines barocken münsterländischen Bilderstocktypus aus Sandstein. Wegen eines Straßenumbaus ist sie dann an den heutigen Standort, Bahnhofstraße, umgesetzt worden. Das genaue Datum ist leider nicht bekannt. Bisher wurde die Station viermal von der St. Pankratius-Schützengilde renoviert: 1873, 1928, 1952 und 2002. Seit der Renovierung 1952 durch den Bildhauer Josef Stover zeigt die Station den heiligen Pankratius, den Schutzpatron der Gilde. Der verkröpfte Schweifgiebel zeigt Kartusche mit Putten und dem Christus-Monogramm. Das vorherige Bild war fast komplett durch Verwitterung zerstört gewesen. Seit etlichen Jahren steht die Schützenstation unter Denkmalschutz, wie das Schild vor der Station auch dem interessierten Betrachter erläutert.